In der vorsaisonales Zeit konnte ich mit unserem PRO Silas Wagner dieses Interview
führen und wertvolle Informationen und Tipps für die Golfsaison 2016 bekommen:

1. Silas, in Kürze beginnt die neue Golfsaison, und die Mitglieder des 7BergeGC
erwarten den Start mit Vorfreude.
Wie kann man sich als Spieler/in darauf vorbereiten, physisch und psychisch ?

Um Kondition aufzubauen, empfehle ich längere Spaziergänge, die auch über hügeliges Gelände
führen sollten. Gedanklich, in inneren Bildern, könnte man einige Schläge noch mal durchgehen
und sich auch mit dem aktuellen Regelbuch auseinandersetzten.

2. Nun eine Frage zur Etikette:
Manchmal ist man sich als Anfänger/in nicht sicher, wann sollte man einen Flight
durchspielen lassen ? Es ist ja nicht ungefährlich, wenn die Gruppe dahinter zu dicht
aufspielt, um zu signalisieren, sie möchte durchgelassen werden.
Wie machen sich die Hintermänner deutlich und sicher bemerkbar, wenn sie sich auf einer
regulären Runde befinden und vorgelassen werden möchten ?

Eine spezielle Handbewegung dafür gibt es nicht.
Jede/r muss einen „Radarblick“ haben, d.h. sich alle 3 Schläge umsehen und sich fragen:
„Was ist hinter mir los“? Jede/r nimmt Rücksicht und:
Einen schnelleren Flight lässt man durchspielen. Während dessen ist man aber nicht untätig,
sondern nutzt die Zeit sinnvoll für sein eigenes Spiel, um den eigenen Ball weiter voran zu
bringen, zum Beispiel sicher aufschließen, wenn die vorangehende Gruppe zu ihrem Ball geht.
Es gibt auch die Möglichkeit, gemeinsam abzuschlagen und dann wie gerade beschrieben den
schnelleren Flight dann durchspielen lassen.

3. Wenn man nun der freundlich-motivierenden Aufforderung eines nachfolgenden Flights
folgt und sein Spiel fortsetzen soll, produziert man oft -gerade als Anfänger/in- weniger
gute Schläge als zuvor.
Gibt es dafür eine Begründung? Spielt man dann besonders schnell?
Liegt es daran, dass man dem Schlag nicht genug Aufmerksamkeit schenkt?
Kreisen zu viele Gedanken im Kopf ?
Kann das richtige Atmen dann eine Ziel führende Unterstützung sein ?

In dieser Situation steht man unter Druck, schließlich muss man „beweisen“, dass man das
Durchspielen „verdient“ hat. Zuschauer erzeugen auch eine Versagensangst, die Muskulatur
verkrampft, der Bewegungsapparat verspannt.
Da hilft bewusstes Entspannen mit Bauchatmung: Mehrmals tief in den Bauch „Neues“ einatmen
und „Verbrauchtes“ ausatmen. Den Atem fünf bis zehn Sekunden anhalten, wenn man zum
zweiten Mal einatmet. Und übriges: Privatrunden bitte nicht so verbissen sehen!

4. Gibt es einen mental-stärkenden Gedanken, der die Aufmerksamkeit dann
wieder auf den Schlag lenkt ?

Diese Achtsamkeitsübung ist hilfreich:
Man kann mit geschlossenen Augen 1-2 Probeschwünge machen und dabei an den besten Schlag
denken, den man jemals gemacht hat, sich in Gedanken das Gefühl reaktivieren, das man in dieser
Spielsituation hatte. So gelingt das Abtauchen in die Konzentration.

5. Wann könnte man Golfturniere auf fremden Plätzen mitmachen?

Jeder Golfplatz ist anders, und wenn man es sich zutraut, kann man sofort damit anfangen!
So baut man keine Angst davor auf, und es gibt Sicherheit für den „Heimatplatz“- es macht dich
zu einem besseren Golfer.

6. Kannst du uns nun noch ein motivierende Motto für die
kommende Golfsaison und die kommenden Runden geben ?

Ich zitiere dazu Bob Hope:
„Wenn du Zuschauer bist, ist es Spaß, wenn du spielst, ist es Entspannung.
wenn du daran arbeitest, ist es GOLF.“ S c h ö n e s S p i e l !

Silas, ich danke dir für dieses PRO- Interview-Gespräch.
Hannelore Tycher-Maschler